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Brian Robertson: Diamonds and Dirt (Review)
Artist: | Brian Robertson |
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Album: | Diamonds and Dirt |
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Medium: | CD | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Steamhammer /SPV | |
Spieldauer: | 58:36 | |
Erschienen: | 22.04.2011 | |
Website: | [Link] |
BRIAN ROBERSTON ist kein unumstrittener Gitarrist, weniger wegen seiner Pionierleistung bei THIN LIZZY als ob seiner Pinkelpause vor dem Denkmal Lemmy Kilmister beziehungsweise angeblich schwieriger Charakterzüge, die ohnehin jeder exzentrische Rocker von dereinst an den Tag legt. Was soll's, wenn jemand so sprechend Gitarre spielt und nicht wenige Klassiker auf seinem Konto liegen hat?
Zudem covert der Protagonist mit Klasse und sucht dazu eher am Wegrand der Rockgeschichte, aber fangen wir vorn an: Schon "Passion" deutet funky bis gospelig inklusive Damenchor an, dass ROBERTSON sich breitbeinig im Sinne groß aufgezogener Massen-Rockmusik aufgestellt hat, also beinahe so tut, als seinen die Achtziger aktuell … Nun, das sind sie in den letzten Monaten auch wieder geworden, wiewohl der Mann jetzt nicht den BON JOVI gibt. Dafür spielt er immer noch zu britisch, obschon "Devil In My Soul" fast nach Southern Rock klingt, und gemahnt an nahezu alle Baustellen, die er in seiner Karriere abgeklappert hat, weniger vielleicht WILD HORSES. Die Scheibe tönt damit fast so locker, wiewohl aufgeblasener arrangiert als die letzten FIREBIRD-Werke, wobei deren Bill Steer ROBERTSON höchstwahrscheinlich als Idol nennen würde. Stimmlich ähnlich cool hangelt Leif Sundin sich durch "It's Only Money" von Robbos seligem Arbeitgeber Phil Lynott.
Schmutz und Glanz verbinden sich auf "Diamonds and Dirt" tatsächlich in gewisser Weise, etwa auch im zu Arenarock umgemodelten "Mail Box" von Frankie Miller. Folkigen Rock wird man nicht unbedingt schmerzlich vermissen; auffällig abwesend ist er dennoch. Ein farbenfroh Hammond-schwangerer Lynott-Feger wie "Running Back" macht dieses potenzielle Manko wett, wohingegen man sich freut, dass ROBERTSON kaum bluest - vornehmlich beim einmal mehr auf den Backkatalog verweisenden, für sich sprechenden "Blues Boy" und in der langsamen Reprise von "Running Back", auf welche man hätte verzichten können, gerade weil Robbos neue Eigengewächse frisch genug klingen. Das abgeklärt coole "10 Miles To Go On A 9 Mile Road" von JIM MILLERs "No Such Place" sowie "Ain't Got No Money" mit RIVERDOGs-Mann Rob Lamothe am Mikrofon runden "Diamonds and Dirt" ab, eine erfreulich staubfreie und nicht zu offensichtliche Platte aus erfahrener Hand.
FAZIT: BRIAN ROBERTSON trumpft weit spritziger auf als etwa SNOWY WHITE neulich oder auch der tragischerweise nicht mehr zum Schuss kommende GARY MOORE auf den Rekonvaleszenzwerken vor seinem zu frühen Tod. Den Status eines Substrats strebt "Diamonds and Dirt" indes nicht an (ROBERTSON weigerte sich dereinst, bei LIZZY die Arbeit seines Vorgängers neu einzuspielen), da es sich auf Mainstream im klassischen Sinn versteht, wiewohl nicht ohne Feuer, und glänzendes Neumaterial geschmackssicheren Nicht-Standards gegenüberstellt. Wäre ein Hit geworden vor 20 Jahren, das Ding …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Diamonds And Dirt
- Passion
- It's Only Money
- Mail Box
- Running Back
- Texas Wind
- Devil In My Soul
- Do It Till We Drop
- Blues Boy
- That's All!
- 10 Miles To Go On A 9 Mile Road
- Running Back (slow version)
- Ain't Got No Money
- Bass - Nalley Påhlsson
- Gesang - Rob Lamothe, Leif Sundin
- Gitarre - Brian Robertson
- Schlagzeug - Ian Haughland
- Diamonds and Dirt (2011) - 10/15 Punkten
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